Fachärztin für Gynäkologie & Geburtshilfe
Tipps für die 2-wöchige Wartezeit bis zum Schwangerschaftstest

Unsere Patienten versuchen verschiedenste Methoden, um schwanger zu werden: zeitlich abgestimmter Geschlechtsverkehr, Überwachung des Monatszyklus und Auslösen des Eisprungs, vielleicht sogar die Behandlung mit Insemination oder künstlicher Befruchtung (IVF). Doch am Ende haben sie alle eines gemeinsam: Die 2-wöchige Wartezeit auf den Schwangerschaftstest mittels Blutabnahme.

 

Vielleicht sind Sie selbst gerade in dieser spannenden Phase der Behandlung – die Neugierde auf das Ergebnis ist unerträglich und die Zeit vergeht langsamer als gewöhnlich. Da sich jedoch ein erhöhter Stresslevel negativ auf eine Einnistung auswirken kann, möchten wir Ihnen ein paar Tipps mitgeben, sodass Sie die Wartezeit möglichst ruhig und entspannt verbringen können.

 

1. Achten Sie auf eine gesunde & ausgewogene Ernährung für bessere Einnistungschancen

Balaststoffe fördern die Verdauung und den Östrogen Haushalt – durch geschrotete Leinsamen, Kohl, Vollkorn und Nüsse erreichen Sie eine ausreichende Versorgung. Nehmen Sie wärmende Lebensmittel zu sich – durch den Anstieg des Hormons Progesteron steigt Ihre Körpertemperatur – „ein warmes Nest ist ein einladendes Nest“. Stärken Sie sich also mit Gemüsesuppen, Fisch, Meersalz, Reis und Linsen. Nicht auf ausreichendes Trinken vergessen und den Konsum von Kaffee und Energy Drinks reduzieren!

 

2. Auf den eigenen Körper hören und trotzdem realistische Erwartungen bewahren

Hohe Erwartungen an den Eintritt der Schwangerschaft sind mit großen Emotionen gefüllt, was dazu führt, dass diese Situation vermehrt Stresshormone erzeugt. Starker Stress wirkt sich jedoch negativ auf eine Einnistung aus, da der Körper zu „überfordert“ ist und eine Schwangerschaft nicht zulässt. Oft fehlt verständlicherweise die Geduld und jedes kleinste Signal (Anstieg in der Basaltemperatur, Schmierblutungen, Krämpfe, etc.) wird gewertet. Ein klarer Kopf und eine realistische Erwartungshaltung sind sehr wichtig für die Wartezeit, daher unbedingt auf sich selbst und eine positive Atmosphäre achten. Entspannungsübungen, Sport in Maßen und Massagen sind hier besonders empfehlenswert!

 

3. Mit dem Schwangerschaftstest warten, bis die Zeit gekommen ist

Schwangerschaftstests messen das Schwangerschaftshormon hCG. In den ersten Wochen nach Einnistung verdoppelt es sich alle 48-72 Stunden. Das bedeutet aber auch, dass die Werte anfangs noch niedriger sind und ein zu frühes Testen negativ ausfallen kann. Dies bewirkt natürlich Traurigkeit und Verzweiflung – darum sollten Sie immer bis zu dem Tag warten, der Ihnen für die Testung von uns vorgegeben wird! Harntests sind nie so genau wie Bluttests, daher schicken wir Sie ins Labor. Selbst wenn bereits eine Blutung eingetreten ist, ist es wichtig zu testen, um eine mögliche Eileiterschwangerschaft auszuschließen!

 

4. Zum Nichtraucher werden

Wenn Sie das Rauchen nicht bereits aufgegeben haben, tun Sie dies spätestens jetzt! Rauchen führt zu schlechter Durchblutung der Eierstöcke und kann die Entwicklung der Gebärmutterschleimhaut beeinträchtigen. Dadurch sinkt die Erfolgsrate bei rauchenden Kinderwunschpatientinnen um bis zu 25%! Zudem haben Raucherinnen leider auch eine doppelt so hohe Chance, eine Fehlgeburt zu erleiden.

 

5. Lassen Sie es sich gut gehen – Sie verdienen es!!!

Achten Sie nicht auf die Symptome, die eine Schwangerschaft oder eine Blutung bedeuten könnten, sondern schauen Sie auf sich selbst! Dies hilft Ihnen, Stress zu vermindern und kreiert eine einladende Atmosphäre für das Baby. Halten Sie Nickerchen und gehen Sie früher schlafen, betreiben Sie moderate Bewegung (z.B. Kinderwunsch Yoga oder Spaziergänge) und gönnen Sie sich eine Massage oder einen Tag mit Ihrem Partner oder der besten Freundin. Zusätzlich möchten wir Ihnen unsere Entspannungsgruppen mit Psychotherapeutin Eveline Leitl wärmstens empfehlen!

 

6. Positive Gedanken zulassen und Vertrauen schenken

Negative Gedankenstrukturen beeinflussen den Kreislauf und verändern den Hormonhaushalt. Unsere Affirmationen und Positive Gedanken sollen Sie in dieser Zeit unterstützen, um offen und empfänglich für die Einnistung und eine Schwangerschaft zu sein. Meditation, Gedankenreisen (angeleitet von Eveline Leitl) und Tagebuch-Schreiben kann helfen, seinen Körper mit der neuen Situation zu synchronisieren.

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