Fachärztin für Gynäkologie & Geburtshilfe
Vitamin D wesentlich für Schwangerschaft

Eine aktuelle Studie der Semmelweis Frauenklinik Wien zeigt eine Vitamin D3 Unter- bzw. Mangelversorgung bei 92,7% der Schwangeren.

 

Mehrere internationale Studien berichteten bereits über einen Zusammenhang zwischen verschiedenen schwangerschaftsspezifischen Erkrankungen und einem Vitamin D3 Mangel. Typisch sind dabei Schwangerschaftszucker (Gestationsdiabetes), Schwangerschaftsvergiftung (Präeklampsie) und SGA* Babys.
„Zahlreiche Autoren sehen auch abseits schwangerschaftstypischer Erkrankungen die Verbindung zwischen einer Vitamin-D3-Unterversorgung und dem Auftreten von Krebserkrankungen, Autoimmunerkrankungen, und Herzkreislauferkrankungen sowieStörungen der Fruchtbarkeit“ erklärt Dr. Dijana Pekic, die Leiterin unseres PCOS Zentrums.

Wichtige Informationen:

Übliche Vitaminpräparate für Schwangere enthalten nur ca. 400IE Vitamin D3 – der Tagesbedarf nach Empfehlungender American Endocrine Society betrögt 1400IE !
Ein Vitamin D3 Mangel tritt insbesondere in den Wintermonaten (weniger Sonnenstunden) oder bei Patientinnen, die aus religiösen Gründen Ihre Haut bedeckt halten, auf.
Frauen mit einem BMI über 35 sind doppelt so oft mit Vitamin D3 unterversorgt (verglichen mit normalgewichtigen Frauen).
Eine Gewichtszunahme von über 15kg in der Schwangerschaft erhöht zudem die Wahrscheinlichkeit eines Vitamin D3 Mangels signifikant.
Unsere Empfehlungen:

Bereits eine Sonnenlichtexposition von 1 Stunde pro Tag reduziert das Risiko für einen Vitamin D3 Mangel um ca. 2/3 !
Ernähren Sie sich ausgewogen (siehe unsere Ernährungstipps) und treiben Sie regelmäßig Sport. Schon Spazierengehen in der Sonne hilft dabei, die Sonnenlichtexposition zu erhöhen.
Sollten diese Maßnahmen nicht ausreichend sein und bei Ihnen wird dennoch ein Mangel festgestellt: großzügige Substitution mit Vitamin D3 Zugabe bereits im Rahmen der Schwangerschaftsvorbereitung!

*untergewichtige oder zu kleine Neugeborene, bei denen das Geburtsgewicht oder die Körperlänge bezogen auf das Reifealter im unteren Bereich der statistischen Normalverteilung liegt.

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